Wolf Down Outing

Wir weisen auf folgenden Blog in Solidarität mit den Betroffenen und in Wut über den erneuten Scheiß der innerhalb einer sich linksradikal positionierenden (Musik)-Gruppe passiert. Wir schließen uns den Forderungen der Betroffenen an unnd zitieren aus dem Text:

“wir haben die geduld mit mackern, sexisten und vergewaltigern verloren. sollten wolf down versuchen, sich beziehungsweise das verhalten einiger ihrer mitglieder zu rechtfertigen oder abzustreiten, oder gar die anschuldigungen schlichtweg zu ignorieren, werden sie nicht ungestört bleiben. die zeiten des fröhlichen männerbundes sind vorbei. immer mehr frauen* zeigen sich solidarisch mit uns, sind enttäuscht von dieser ach so “politischen” band, und werden ihre wut nicht für sich behalten. rechnet damit, dass konzerte gestört werden, leute in wolf down pullis angesprochen und diese band nicht mehr ungefragt gefeiert werden wird. rechnet mit widerstand gegen euren sexistischen normalzustand. contra la violencia machista, autodefensa feminista! gegen die machogewalt, feministische selbstverteidigung!“

 

 

Damals wie heute: Faschismus bekämpfen! Antifa-Demo in Gedenken an Erich Mühsam

Antifaschistische Demonstration am 15. Juli in Oranienburg in Gedenken an Erich Mühsam
Am 10. Juli wurde der Schriftsteller Erich Mühsam im ersten Konzentrationslager in Oranienburg von SS-Wachmännern ermordet. Mit einer Gedenkdemonstration durch Oranienburg wollen wir an Mühsam als Menschen und an sein vielseitiges Wirken als Antifaschist, Anarchist und Freigeist erinnern. Um eine Brücke in die heutige Zeit zu schlagen wollen wir lokale Neonazi-Aktivitäten aufdecken, denn Anlass ist genug für eine befreite Gesellschaft ohne Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und weiterer menschenverachtender Ideologien auf die Straße zu gehen. Erich Mühsams wirken soll nicht vergessen sein – der Kampf geht weiter!


“Zweck meiner Kunst ist der gleiche, dem mein Leben gilt: Kampf! Revolution! Gleichheit! Freiheit!”

Revolutionär, Utopist, Freidenker, Anarchist, Antifaschist, Syndikalist. Erich Mühsam war Vieles. Sein Engagement für politische Gefangene, sein Einsatz gegen Militarismus und der revolutionäre Kampf für Freiheit und Gleichheit machte ihn einerseits zu einer bedeutenden widerständigen Figur seiner Zeit. Andererseits wurde Mühsam wegen seines politischen Einfluss zum gefürchteten Staatsfeind. Als Sohn eines jüdischen Apothekers, linker Intellektueller und Anarchist war er den Nazis schon vor ihrer Machtergreifung ein Dorn im Auge. Am 28. Februar 1933, einen Tag nach dem Reichstagsbrand, wurde Erich Mühsam als „politisch verdächtige Person“ verhaftet und in das Konzentrationslager Oranienburg inhaftiert. Am 10. Juli 1934 verkündete die nationalsozialistische Presse, dass Mühsam den Freitod gewählt und sich erhangen habe. Doch ein Suizid kam für ihn nicht in Frage: „Niemals werde er sich selbst töten“, hatte Erich Mühsam einem Mithäftling anvertraut. Er wurde im Zimmer des Lagerkommandanten ermordet und gilt als eines der ersten Opfer des NS-Terrorregimes. Auch nach 17 Monaten Folter gelang es den Nazis bis zuletzt nicht, seinen Willen zu brechen. Den Kampf gegen den Nationalsozialismus hatte er nie aufgegeben – sein Vermächtnis wollen wir weiterhin in unseren Herzen tragen.


Seit geraumer Zeit brodelt es in Oranienburg und Umgebung!

Oranienburg besitzt über Jahre hinweg eine starke, organisierte Neonazi-Szene. Federführend dabei ist die lokale NPD-Struktur mit dem Kreisverband Oberhavel, der als einer der aktivsten Verbände des Landes gilt. Obwohl bundesweit als „tot-gesagt“ besitzt die NPD in Oberhavel mit neun Sitzen in den Stadt- und Gemeindevertretungen die höchste kommunale Verankerung. Dies macht sich nicht nur in den Parlamenten bemerkbar. Gezielt reihen sich NPD-AktivistInnen in die lokalen Vereine ein, mit dem Ziel, eine breiten gesellschaftlichen Akzeptanz für ihre völkisch-nationalistische Ideologie von unten zu etablieren. So verwundert es nicht, dass die NPD es geschafft hat sich unbemerkt unter den Tarnnamen „Projekt Habula – Furor Teutonicus“ auf das örtliche Stadtfest Mitte Juni dieses Jahres zu schleichen und als Mannschaft an dem Drachenbootrennen teilzunehmen. In Hinblick auf die Bundestags- und Bürgermeisterwahlen im September 2017 hatte die Tourismus und Kultur GMBH Oranienburg (TKO) erstmals das Verbot politischer Parteien auf dem Fest verhängt. In einem Statement gegenüber der Presse sah man den Antritt der NPD bei dem Drachenbootrennen ohne Sorge. Denn die Partei hatte es verzichtet mit politischen Inhalten auf dem Fest aufzutreten. (1 & 2). Doch die bloße Präsenz der Mannschaft und ihrer Besatzung ist bereits ein Politikum. Denn in dem Boot befanden sich nicht nur NPD-Politiker wie der Veltener Stadtverordnete Robert Wolinski, sondern auch weitere Neonazi-Aktivisten der Rechtsaußenpartei, sowie ihrer Jugendorganisation, der Jungen Nationaldemokraten (JN). Auch der Name der Mannschaft verrät eindeutig die Gesinnung der Insassen. „Furor Teutonicus“ bedeutet aus dem römischen „Germanische Angriffslust“ und war das Motto eines RechtsRock-Konzerts der „Märkischen Skinheads 88“ (MS88) in März. Bei den MS88 handelt es sich um ein RechtsRock-Veranstaltungslabel, bei den Wolinski eine Schlüsselfigur darstellt. Die MS88 organisieren bundesweit RechtsRock-Konzerte mit namhaften Bands, die nicht nur Verbindungen zu den in der Bundesrepublik verbotenen „Blood&Honour“-Strukturen und Rocker-ähnlich organisierten „Hammerskins“ aufweisen, sondern auch dem NSU-Umfeld zugerechnet werden. (3)

Erinnern heißt Kämpfen!

Heute, 83 Jahre nach seiner Ermordung, droht Erich Mühsams Wirken in Vergessenheit zu geraten. Auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei, auf dem das erste Konzentrationslager in Oranienburg entstand, steht eine Lidl-Filiale. Nur die Außenmauer des Geländes und eine Gedenkstein erinnern an den Ort, an dem nicht nur Erich Mühsam brutal aus dem Leben gerissen wurden. Die Verbrechen der Nazis sind Geschichte? Manch ein/e wünsche sich den Schlussstrich, eine Vergessen oder ein Verzeihen. Doch solange rechtspopulistische und extrem rechte Parteien wie die Alternative für Deutschland (AfD) immer größeren Zuspruch ernten, solange Flüchtlingsheime brennen und die Zahl rassistischer und antisemitischer Übergriffe in die Höhe implodiert, solange der NSU mithilfe Umfeld unter den Augen des Verfassungsschutzes und anderer Behörden jahrelang scheinbar „unbemerkt“ durch das Land ziehen konnte und zehn Menschen ermordete, gibt es Nichts zu vergessen und Nichts zu verzeihen!

Wir rufen auf am 15. Juli in Oranienburg auf die Straße zu gehen um das Vermächtnis von Erich Mühsam in die Köpfe zu tragen. Die gegenwärtige Situation macht es uns deutlich, dass der Kampf gegen den Faschismus heute so notwendig ist wie eh und je. Gesellschaftliche Verhältnisse zu benennen, neonazistische Zusammenhänge zu beleuchten und eine antifaschistische Widerstandskultur zu etablieren ist unser Ziel.

Denn Erinnern heißt für uns auch kämpfen – daher: damals wie heute, Faschismus bekämpfen!

Antifaschistische Gedenkdemonstration:
15. Juli 2017 | 13 Uhr | S-Bhf. Oranienburg

Gemeinsame Anreise aus Berlin:
12:00 S Gesundbrunnen | Gleis 4 | Abfahrt 12:19

Kontakt:
antifaoranienburg@riseup.net

Einzelnachweise:
(1) http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Gewaltandrohung-und-geloescht…
(2) http://www.moz.de/landkreise/oberhavel/oranienburg/oranienburg-artikel/d…
(3) https://www.inforiot.de/ms88-will-konzert-in-mitteldeutschland-veranstal…

 

Newroz pîroz be!

Wir wünschen allen Kurd*innen, Angehörigen, Freund*innen, Aktivist*innen
und Unterstützer*innen alles Gute zum Newroz!
Möge das Feuer Kraft und Motivation geben, weiter für ein befreites
selbstverwaltetes und emanzipatorisches Kurdistan zu kämpfen!

Frieden und Freiheit für Kurdistan!
aştî û azadiyê ji bo kurdistan!


Heraus zum 8.März! Feuer und Flamme dem Patriarchat!

Anlässlich des Frauen*kampftages wollen wir, als Antifaschistischer Schwarz Roter Aufbau in diesem Text einen Abriss, der für uns wichtigen Themensparten im radikalen Feminismus behandeln.
Wichtig anzuführen ist natürlich auch, dass der 8.März an jedem Tag sein sollte, denn der Kampf um Befreiung beschränkt sich schließlich nicht nur auf einen einzigen Tag im Jahr.

Dieser Text richtet sich an all jene, die sich mit dem Begriff FLTIQ* identifizieren.
Wenn wir als FLTIQ* Personen durch die Welt laufen, begegnen uns viele Menschen, die uns inspirieren, empowern und Kraft geben. Sei es die beste Freundin, eine Genossin, Künstlerinnen oder eine Person, die wir grade erst kennengelernt haben.
Überall sehen wir FLTIQ* Menschen, die kämpfen, sei es die alleinerziehende Mutter aus dem Block, die sich für ihre Kinder kaputt arbeitet, seien es nicht-weiße und migrantische FLTIQ*, sei es die gelesene FLTIQ*Person, die den erst besten sexistischen Larry in der Bahn zupöbelt. Beispiele für Kämpfe gibt es viele, denn feministische und antisexistische Kämpfe sind alltäglich und allgegenwärtig. Somit sind Feminist*innen nicht nur all jene, die 1000 Texte und Bücher gelesene haben und Gender Studies studieren, sondern all jene die sexistische, hetero- und cisnormative Strukturen und Ausgrenzungsmechanismen erkennen und diese bekämpfen.
Denn Feminismus ist für alle da!

In der Geschichte gab es viele FLTIQ*s, deren Worte und Geschichten uns noch heute in unserem Kampf begleiten. Wir möchten euch drei dieser Menschen kurz vorstellen. Zum Glück gibt es aber eine Vielzahl von Aktivist*innen, die hier genannt werden könnten. Unser Dank gilt ihnen allen!

Eine davon ist zum Beispiel die Mitbegründerin der Arbeiterpartei Kurdistans und Symbolfigur des kurdischen Frauenfreiheitskampfs, Sakine Cansız.
Ihre Geschichte ist so inspirierend wie grausam. Denn trotz Folterung und [TW] Vergewaltigung im Gefängnis in Diyarbakir und ständiger Repression durch den türkischen Staat, ließ sie sich nicht brechen und führte ihren Kampf für die Autonomie Kurdistans und der Frau stets weiter. Sakine wurde am 9. Januar 2013 in Paris zusammen mit Fidan Dogan und Leyla Şayleme vom türkischen Geheimdienst ermordet.
Ihre Worte und ihre Geschichte sind bis heute wichtiger fundamentaler Bestandteil, das Fundament für den kurdischen Frauenbefreiungskampf. Sakine und ihr Kampf lebt auch in unseren Herzen weiter und wir fordern Gerechtigkeit für Sakine, Fidan und Leyla!

Eine weitere wichtige Person für den Frauen*kampftag ist Clara Zetkin. Sie rief am 27. August 1910 auf der zweiten Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen den Internationalen Frauen*kampftag aus. Zuerst wurde der 19.März dafür festgelegt, ihrem Aufruf folgten viele Frauen vorallem aus Westeuropa. Ab 1921 wurde der Internationale Frauen*kampftag auf den 8.März gelegt. Grund dafür war das Gedenken an die Petrograder Textilarbeiterinnen, welche am 8.März 1917 einen wichtigen Beitrag zur russischen Revolution leisteten. Zetkin sagte: „Wir müssen Sorge tragen, dass der Frauentag nicht nur eine glänzende Demonstration für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, sondern darüber hinaus der Aus­druck einer Rebellion gegen den Kapitalismus, eine leidenschaftliche Kampfansage all den reak­tionären Maßnahmen der Besitzenden und ihrer willfährigen Dienerschaft, der Regierung ist.“
Zetkin starb am 20. Juni 1933 im Exil in der Sowjetunion. Ihre Urne wurde von Stalin persönlich zur Beisetzung getragen.
Ihr antikapitalistischer und feministischer Kampf und ihre Worte sind heute noch für viele sozialistische/kommunistische Feminist*innen elementar.

Ein weiteres wichtiges Beispiel vorallem für die nicht-weiße Frauen*bewegung ist Angela Davis. Davis setzte sich in den 70ern in den USA für Bürger*innen- und Frauenrechte, Armutsbekämpfung und Weltfrieden, Reform des amerikanischen Gesundheitswesens und des Gefängnissystems ein. Sie sagte: “Feminism involves so much more than gender equality and it involves so much more than gender. Feminism must involve consciousness of capitalism (I mean the feminism that I relate to, and there are multiple feminisms, right). So it has to involve a consciousness of capitalism and racism and colonialism and post-colonialities, and ability and more genders than we can even imagine and more sexualities than we ever thought we could name.“
Davis ist bis heute politisch aktiv.

Die Vielzahl an Aktivist*innen, die wir hier hätten ebenso nennen können, bedeutet jedoch nicht, dass es nicht unserer aller Beteiligung und Unterstützung bedarf. Ganz im Gegenteil verstärkt der steigende Druck des kapitalistischen Systems und die wieder zu tage tretende rassistische nationalistische Hetze das Festhalten und Zurückwenden an konservative und fundamentalistische Gesellschaftsstrukturen und alten Rollen- und Familienbildern, die durch reaktionäre Ideologien geprägt sind. Wir sollten uns somit gerade jetzt alle ein Beispiel an unseren Aktivist*innen nehmen und deren Kämpfe weitertragen bis es keiner Kämpfe mehr bedarf.


Wer steht uns im Weg?

Da wir noch lange nicht an dem Punkt angelangt sind, an dem wir gerne seine würden, nämlich in einer befreiten, emanzipatorischen und feministischen Gesellschaft, gilt es mit dem Finger auf diejenige zu zeigen, die uns unter dem Deckmantel des Patriarchats und Sexismus daran hindern.
Das sind alle Menschen, welche antifeministische, rassistische, konservative und sonstige reaktionäre Werte vertreten.
Konkret benennen wollen wir hier einige von ihnen.

Zum einen ist es grade aktuell die sogenannte “Neue Rechte“ in Deutschland, die sich ab dem 1.1.2016, also nach den Vorfällen in Köln „vereint im angeblichen Feminismus“ sah, denn sie sahen die weiße deutsche Frau bedroht. “Ein Volk vereint“, denn einher mit dem Gendanken einer Nation folgt die Frage nach deren Reproduktion. Somit ein Paradoxon, was die AfD da teilweise vertritt. Einerseits lehnen sie den sogenannten “Gendermainstreaming“ ab, schwaffeln am Stammtisch von der “Machtergreifung der Homosexuellen“ und von Frühsexualisierung. Aber, wenn die angebliche weiße deutsche Frau in Gefahr steht, gilt es diese zu schützen ABER nur mit einer gehörigen Portion Rassismus. Die AfD bzw. die gesamte “Neue Rechte“ hat nicht nur in puncto Rassismus und Sozialpoltik eine ordentliche Abfuhr verdient, sondern auch in ihren reaktionären Geschlechterbildern und ihrem antifeministischen Gedankengut.
Dennoch vertritt, auf der parlamentarischen Ebene, nicht nur die AfD antifeministisches Gedankengut, sondern auch Parteien wie die CDU oder die SPD. So sprach sich auch die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder von der CDU in ihrem Buch „Danke, emanzipiert sind wir selber“ klar gegen die Emanzipation der Frau aus. Den etablierten Parteien reicht es also, wenn es Frauenquoten auf dem Arbeitsmarkt gibt und Frauen in Berufen vermeintlich gleiche Aufstiegschancen haben, ganz im Interesse des Kapitals.
Hier sei gesagt, dass unser Feminismus antirassitisch und antikapitalistische ist und bleibt.

Weiter stehen vorallem der körperlichen Selbstbestimmung von FLTIQ*, Geschlechter- und Sexualitätsvielfalt […] immer wieder religiöse Fundamentalist*innen entgegen.
So demonstriert der “Bundesverband Lebensrecht“ geeint mit der AfD jedes Jahr in Berlin oder auch in anderen Städten gegen Abtreibungen und körperliche Selbstbestimmung. Diese christlichen Fundamentalist*innen stehen u.a. für das komplette Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und akzeptieren nur hetero- und cis-normative Familien.

Nicht zu vergessen sind all jene Täter, die unbehelligt jeden Tag durch die Welt laufen und sich an dem bedienen, was angeblichen ihnen gehört, nämlich an dem von ihnen weiblich gelesenen Körper. Zu euch sei wenig gesagt außer, dass irgendwann der Tag kommen wird an dem wir jeden einzelnen von euch kriegen und ihr für jede Untat, die ihr auf euren unkontrollierten Testosteronschüben begangen habt, leiden werdet.


Everything is better when we’re smashing together!

Dies ist ein Aufruf an all jene, die kein Bock mehr auf die bestehenden Verhältnisse, Patriarchat und Sexismus haben:
Lasst uns zusammen aufstehen, lasst uns mehr und stärker werden, lasst uns uns selber lieben lernen, lasst uns weiterbilden und organisieren, lasst uns uns gegenseitig empowern, lasst uns handlungsfähiger werden, denn wir können uns nur selbst befreien!
Unsere Herzen sind bei all jenen, die dies überall auf der Welt tun. Bei denFLTIQ*s in Polen, bei unseren kurdischen Schwestern, bei den FLTIQ*s in Lateinamerika und vielen mehr!
Auf einen erfolgreichen und empowernden Frauen*kampftag!
Feuer und Flamme dem Patriarchat!

Solidarität mit der Friedel54 !

Auch wenn uns die freudigen Nachrichten um die Rigaer94 kurz aufatmen ließen, hat die Friedel54 nun schlechte Nachrichten für uns.

Kiezladen: Wir erwarten unsere Räumung im April

Lange war es ruhig um den Kiezladen Friedel 54. Einiges ist passiert, an der beschissenen Ausgangslage hat sich leider nicht viel geändert. Im Gegenteil, der Tag, gegen den wir nun schon so lange ankämpfen, rückt näher: Die drohende Räumung unseres kleinen, sozialen Zentrums nach über 13 Jahren.

Aber erstmal ein paar Ausschnitte, was die letzten Wochen und Monate der relativen Stille bei uns passiert ist:

Initiative der Hausgemeinschaft
Die solidarische Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54 schickte einen Brief an die Pinehill s.à.r.l., sowie die Secura Hausverwaltung. Das Ziel: Ansprechpartner*innen finden, das Haus dem Markt entziehen und endlich Ruhe vor allen Spekulant*innen haben. Immer wieder wurde betont, dass neben dem eigenen Schicksal, der Kiezladen im Erdgeschoss des Hauses bleiben muss.
Man habe kein Interesse das Haus zu verkaufen stand in der kurzen nüchternen Antwort und auf den Kiezladen wurde gar nicht erst eingegangen. In einem Redebeitrag auf der Demo „Rebellische Nachbarn – Solidarische Kieze – Stadt von unten“ wurde der Solidarität durch die Hausgemeinschaft ebenso Ausdruck verliehen.

Fahrt nach Luxemburg
Freund*innen des Kiezladens wagten Ende Dezember den Versuch, den vermeintlichen Briefkasten der Eigentümerfirma Pinehill s.à.r.l. in Luxemburg aufzusuchen. Wider Erwarten wurden sie dort von Vertreter*innen einer, der Pinehill verbundenen, Firma empfangen. Wie sich in einem erstaunlich offenen Gespräch herausstellte, waren die Vertreter*innen der Eigentümerseite wenig über die konkreten Abläufe in Berlin informiert. Im Gegensatz zu den bisherigen Aussagen der Hausverwaltung, hat diese viel mehr operative Befugnisse.

Heruntergebrochen: Pinehill parkt in Berlin Kohle und interessiert sich nicht sonderlich für das operative Geschäft. Die Secura Hausverwaltung kümmert sich nicht nur um ein bisschen Putzen und Miete verwalten, wie sie immer glauben machen wollte, sondern fungiert als operativer Eigentümer, besitzt also auch die Entscheidungsgewalt über Mietverlängerungen und alles was damit zusammen hängt. Frédéric Gautier Winther – Geschäftsführer der Pinehill – sitzt derweil im sonnigen Texas und zählt die Rendite. Wie diese geschöpft wird, dürfte ihm herzlich egal sein, dass sein Investmentkonzept keine Graswurzelstrukturen in Berlin mit einschließt, ist sicher.

Besuch bei der Secura Hausverwaltung
Mit dem neu gewonnen Wissen gingen Unterstützer*innen des Kiezladens zur, in Berlin beheimateten, Hausverwaltung um sie damit zu konfrontieren und legten ein Angebot vor, das sie nicht hätten ablehnen können. Oder sollen. Und zwar einen Mietvertrag über die Räumlichkeiten im Erdgeschoss, zu den selben, finanziellen Konditionen wie vor der Kündigung, über eine Laufzeit von 54 Jahren, mit einer beidseitigen Option zu einer weiteren Verlängerung über weitere 30 Jahre. Dies hätte eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten bedeutet. 54 Jahre Ruhe für die Secura-Hausverwaltung und die Pinehill s.à.r.l. und 54 Jahre sorgenfreie Existenz des Kiezladens und somit 54 Jahre Kraft für rebellische Kiezarbeit, solidarische Nachbarschaften und allerlei anderen Schabernack.

Dieses, wirklich unschlagbare Angebot wurde von der Secura, angeblich im Namen der Pinehill, aus uns unerfindlichen Gründen abgelehnt. Die Vermutung liegt nahe, das ein im Kiez verankerter, unkommerzieller und widerständiger, sozialer Raum, nicht so sehr in die Kalkulation der beteiligten Akteure passt, wie etwa ein VintageCocktailStreetfoodCreativeCoWorkingGalleryArtistSpace, mit Bio-Macbooks aus der Region.

Das bedeutet, dass voraussichtlich alle juristischen und diplomatischen Wege, den Kiezladen zu erhalten, ausgeschöpft sind. Bereits der Vergleich im Oktober vergangenen Jahres, glich eher einer Erpressung á la „entweder wir prügeln euch jetzt raus, oder in 6 Monaten“, als einer Entscheidung im Sinne der ansässigen Bewohner*innen. Klassenjustiz, wie wir sie nicht anders gewohnt sind und sich einreiht in die geifernde Verfolgung und gewünschter Verurteilung unserer Freund*innen Aaron, Cem, Ali, Balu und Thunfisch. Aber so wütend uns diese Farce macht, so sind sie leider nur die Spitze eines hässlichen und stinkenden Eisbergs, der in den letzten Monaten nicht kleiner geworden ist. Im Gegenteil.

Berlin wird ungebrochen schicker, steriler und teurer. Immer noch verlieren jeden Tag Menschen ihr gewohntes Lebensumfeld und werden im Namen der Rendite verdrängt, oder direkt von den uniformierten Bütteln der herrschenden Verhältnisse aus ihren Wohnungen geräumt. Immer noch erfahren wir in bitterer Regelmäßigkeit von neuen Projekten und Institutionen, die der Investitionswut irgendwelcher Immobilienholdings weichen sollen.

Im angrenzenden Reichenberger Kiez soll es jetzt dem Arbeits- und Wohnkomplex rund um die Lausitzer Str. 8 an den Kragen gehen, ein großartiges und diverses Zusammenleben verschiedener Projekte, Werkstätten, Ateliers und Bewohner*innen. Keinen Steinwurf entfernt soll das beliebte Traditionsbistro „Filou“ einem weiteren, nichtssagenden 0815-Hip-Café Platz machen. Der Eigentümer der Curvy-Brache zeigt Senat und Bevölkerung den Mittelfinger und will eine der letzten Brachflächen in dieser Ecke – aus Empörung wegen quasi kommunistischer Nötigung auf einen Furzanteil Sozialwohnungen – nun komplett mit nutzlosem Büro- und Businessschrott verschandeln. Das ehemalige „Geisterhaus“ am Hermannplatz, jahrelang eines der größten leerstehenden Häusern der Gegend wird nicht etwa genutzt, um so dringend benötigten Wohnraum, oder Platz für unkommerzielle und soziale Projekte zu schaffen. Nein, ein gewisser Herr Ziegert freut sich auf eine gute Marge durch 3000qm²…na? Genau, dringend benötigte Büroflächen.

In der Rigaerstraße versucht die CG Group weiterhin, den Anwohner*innen das nächste „Vorzeigeobjekt“ für den gehobenen Geldbeutel vor die Nase zu klatschen. Und so sehr wir uns über den erneuten Punktsieg unserer Freund*innen der Rigaer94 gegen den Gurkentruppe ihrer so genannten Eigentümer freuen, so ist der technische K.O. wohl auch noch ein paar Runden entfernt.

Und während die geistigen Brandstifter der AfD weiterhin Oberwasser haben, kriechen in Neukölln die realen Zündler wieder aus den Löchern. In den letzten Wochen und Monaten gab‘ es eine Vielzahl von Anschlägen, Angriffe auf Privatwohnungen, bis hin zu dem widerlichen Versuch vor einigen Wochen das k-Fetisch und damit das gesamte Wohnhaus darüber anzuzünden.

Die Liste ist lang, zum kotzen und auch nur eine winzige Bestandsaufnahme, die nicht mal auf die andere Seite der Stadt, geschweige denn darüber hinaus reicht.

Doch vom abkotzen allein, ändert sich bekanntlich auch nix. Und das sehen wir glücklicherweise nicht alleine so, wie die vielen großen und kleinen Kämpfe die es trotz alledem immer noch gibt immer wieder aufs neue zeigen. Wir wollen die nächsten Wochen nochmal in die Puschen kommen und wenn wir die Verhältnisse schon nicht zum Tanzen bringen können, dann wollen wir doch wenigstens dazu beitragen, das sie nicht vor Tristesse und Lethargie gänzlich dahin siecht.

Nochmals in aller Klarheit: Die Frist des Vergleichs endet am 31. März. Es wird kein weiteres Gerichtsverfahren geben. Das bedeutet, dass ab dem 01. April direkt ein*e Gerichtsvollzieher*in die Räumung ankündigen wird. Wir erwarten den ersten Räumungsversuch ab Mitte April.

Die jüngste Weigerung der Secura bzw. Pinehill macht deutlich, dass sie Tatsachen schaffen wollen. Auf den Rückenwind der Staatsmacht werden sie dabei bauen können, egal ob sie nun unterm rot-rot-grünen, statt dem rot-schwarzen Mäntelchen ihr ekelhaftes Handwerk verrichten.

Wir, Kollektivistas und Freund*innen des Ladens, sind ziemlich angepisst über den Status Quo.
Fest steht, die Secura Hausverwaltung ist ein Verdrängungsakteur erster Güte. Sie vertreibt Menschen aus ihren Wohnungen und versucht es nun auch beim Kiezladen Friedel54. Das Perfide an ihrer Arbeit ist, das sie meist in Büros und somit sehr weit weg von den konkreten Auswirkungen ihrer Entscheidungen stattfindet. Eine solche Entkoppelung vom eigenen Handeln und den realen Auswirkungen tut niemandem gut. Wir wollen dieser Entfremdung ein wenig entgegen wirken. Aktionen werden folgen. Jede kreative und wütende Unterstützung ist mehr als willkommen.

Friedel bleibt kämpferisch! Bleibt unter: https://friedel54.noblogs.org/ auf dem neusten Stand. Solidarisiert euch, seid kreativ und verdammt wütend! Wir bleiben alle!

Stadtrundgang zum politischen Wirken von Rosa Luxemburg

Am 8.1.2017 findet ein Stadtrundgang zum politischen Wirken von Rosa Luxemburg statt.
Beginn ist um 13 Uhr am U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz und wird etwa 2,5 Stunden dauern.
Da Rosa Luxemburg bis heute auf unser denken und handeln wirkt, rufen wir euch auf, zum Stadtrundgang zu kommen und was über Sie und den revolutionären Kampf des frühen 20. Jahrhunderts zu lernen.

Die Organisierenden Gruppen schreiben folgendes zum Stadtrundgang:

Ihren Namen kennen die meisten, aber Details aus ihrem Leben, ihrer politischen Arbeit oder ihrem Werk sind viel weniger präsent: Rosa Luxemburg (5.März 1871 – 15. Januar 1919) Journalistin, Theoretikerin, Politikerin und Revolutionärin.
Anlässlich des Antifa-Blocks auf der Luxemburg-Liebknecht-Demo am 15.01. wollen wir uns mit dieser beeindruckenden Frau beschäftigen und in Berlin auf Spurensuche begeben. Was führte sie in die Stadt und wie sah ihr Leben hieraus? Ein besonderes Augenmerk werden wir dabei auf die revolutionären Kämpfe im historischen Zeitungsviertel legen.

Aufruf zum Stadtrundgang zu Rosa Luxemburg

Räumung HG / M99

Update:
Die Räumung für heute (Donnerstag
22.09.) wurde abgesagt!
Somit ist die Demo für heute [22.09. 18:30 Kotti] ebenfalls abgesagt!

Das Landgericht hat den Räumungstermin vorerst ausgesetzt. Allerdings kann die Räumung jederzeit wieder neu angesetzt werden, die stand-by-Mobi geht also weiter!

Alle Aktionen des Bündnis „Zwangsräumung verhindern!“ wurden vorerst ausgesetzt.
https://linksunten.indymedia.org/en/node/191107

Kontakt & Infos:
zwangsraeumungverhindern@riseup.net
http://berlin.zwangsraeumungverhindern.org
https://twitter.com/BuendnisZRV

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A
Weiterhin unterstützen wir dennoch jeden Widerstand gegen Räumungen unserer Freund*innen und alle subversiven Aktionen gegen die Logik des Staates und des Kapitals.
A
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HG/M99: Räumungsschutzantrag abgelehnt. Aufruf zu Blockaden. Verhandlungen gehen weiter.
A
HG/M99 Zwangsräumung verhindern! !Räumungsaufschub! für Kiez Bleibe-Perspektive im Sommer 2017!.
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A
Wir hatten bereits auf der letzten Demo (07.08.16) folgende Rede gehalten – daran halten wir fest und fordern alle Betroffene zur gegenseitigen Solidarität auf! Nur so können wir den profitgierigen Eigentümer*innen und Kapitalist*innen zeigen, dass wir so nicht mit uns umspringen lassen. Solidarität ist unsere Waffe – Kommt alle, um zu bleiben!
A
Liebe Genoss*innen, Antifaschist*innen und Anwohner*innen,
heute sind wir hier auf der Solidaritätsdemo für HG und dem“M99-Gemischtwarenladen mit Revolutionsbedarf“,der gleichzeitig nicht nur einfach seine Wohnung darstellt, sondern in dem sich HG vor allem eine Existenz und einen (Über-)Lebensraumgeschaffen hat, wo er weitgehend selbstbestimmt zu einem Pfeiler des Kreuzberger-Kiezes und zu einem DER Anlaufpunkte von uns allengeworden ist!
HG und sein M99 sind seit Ende der 1980er Jahre ein fester Bestandteil von Kreuzberg, Berlin und ist in der Szene sogar Europa weit bekannt. Im M99 können und konnten sich Menschen seit der Eröffnung mit systemkritischer und antifaschistischer Lektüre, sowie günstigen und guten Klamotten für den Alltag eindecken. Dies ist jedoch nicht das einzige und wichtige für uns, auch konnten sich dort viele Generationen über politische und soziale Entwicklungen austauschen und die Konflikte der Stadt und der Welt diskutieren. Für uns steht der M99 somit für antifaschistische Kämpfe und eine solidarische Gesellschaft.
Diese solidarische Gesellschaft haben wir noch lange nicht erreicht und diese Zwangsräumung beweist es wieder einmal. Und Ja, für uns ist es immer noch eine Zwangsräumung. Denn zum einen gehen wir nicht davon aus, dass HG tatsächlich freiwillig diesem „Räumungsvergleich“ zugestimmt hat. Zum anderen ist ein in diesem Rechtssystem erfolgender Vergleich immer durch Zwang geprägt, wenn dieser unter dem Druck einer drohenden gerichtlichen Räumungsentscheidung geschlossen wird!
Es macht uns wütend und traurig, dass sowohl der Senat, als auch Gerichte sich für die Interessen von Immobilienhaien und kapitalistischen Ausbeuter*innen aussprechen, statt sich endlich für die Menschen dieser Stadt einzusetzen. Denn was passiert nach der Räumung des M99? Es verschwindet ein Teil der sozialen Kämpfe um Wohnraum und Selbstverwaltung in Berlin, ja sogar ein großer Teil der Berliner Geschichte wird wieder einmal dem Profit geopfert!
Schon die letzten Wochen und Monate waren geprägt von den Ereignissen rundum die Rigaer Straße 94 und der mit Hilfe der Bullen durchgesetzten illegalen Räumung der Kadterschmiede. Die Reaktion Henkels auf diese Ereignisse verdeutlicht uns nicht nur seinen Narzissmus und Größenwahn, sondern auch seine Schamlosigkeit. Während überall klar war, dass diese Räumung illegal erfolgte, fabulierte er von “durch die Polizei geschützten Baumaßnahmen“ und legitimierte jede Aktion der Bullen und Security mit Verweis auf das scheiß ASOG und „dem Recht des Eigentümers“. Welche Interessen durch solche Aktionen vertreten werden, ist uns klar. Es sind die Interessen einer kleinen Oberschicht, welche Profit vor Menschenrechte stellt.
Auch bei HG sehen wir, dass die Exekutive mit den Eigentümern zusammenarbeitet. Denn wir erkennen hier zwei Teile einer perfideTaktik: Zum einen soll der solidarische Widerstand im Kiez und der gesamten Stadt ins Leere laufen und zum anderen soll wieder durch eine verdrehte Medienberichterstattung eine Spaltung innerhalb aller Unterstützer*innen erreicht werden. Doch das könnt ihr vergessen! Wir bleiben solidarisch und werden unsere Freiräume und die Lebensräume unserer Freund*innen verteidigen!
Auch wenn es nur ein Abwehrkampf zu sein scheint, wird mit dieser Demo HG und allen anderen, die von Kapitalinteressen wie Zwangsräumung bedroht sind, gezeigt, dass wir hinter ihnen stehen und wir sie stärken wollen, den Kampf weiterzuführen. Wir brauchen mehr solidarischen Widerstand, mehr alternative Hausprojekte und Läden. Wir brauchten aber keine weiteren Luxussanierungen und Eigentumswohnungen für Besserverdienende, keine schicki-micki Läden für Yuppies oder noch mehr leerstehende Bürohäuser. Unsere Wut wächst während die Bonzen in Ihren Villen in Zehlendorf sitzen und weiterhin völlig unbekümmert korrupte Entscheidungen treffen, die sie auch noch frech als Politik für die Menschen Berlins tarnen.
Für uns steht fest: Henkel und sein Prügeltrupp von Bullen haben nichts in Friedrichshain, Kreuzberg oder sonst irgendwo in Berlin zu suchen. Lasst die Finger von derRigaer, dem M99, dem Kanal und der Friedel54!
Deshalb fordern wir Friede den Hütten und Krieg den Palästen, die Häuser denen, die sie brauchen, denn wir bleiben alle und der Kampf geht weiter!
Für den Kommunismus und die Anarchie!
A
Unser Aufruf vom 01.08.16:

Die Zwangsräumung von HG/M99 (9.8.) verhindern!

Achtet bitte auf neue Termine, einige von den im Aufruf genannten sind durch einen Aufschub nicht mehr aktuell

Update (11.08.): Inzwischen kam es zu einem Räumungsvergleich. Dadurch wurde der Räumungstermin am 09.08. hinfällig. HG hat seine Wohnung im 1.OG an den Vermieter zurückgegeben und gleichzeitig wurde ihm ein Räumungsaufschub bis zum 20.09. gewährt. Somit wird es zur Räumung von HGs Wohnladen M99 erst nach diesem Termin kommen. Hoffen wir, dass sich bis dahin eine Möglichkeit findet, wie der M99 und der Lebensraum für HG langfristig sichergestellt wird.

Unsere Solidarität bleibt!
Achtet auf neue Ankündigungen – der Kampf geht weiter!

HG/M99 bleibt - Zwangsräumung verhindern!
HG/M99 bleibt – Zwangsräumung verhindern!

Der rollstuhlabhängige HG betreibt den „M99 – Gemischtwarenladen mit Revolutionsbedarf“ in Kreuzberg seit über 30 Jahren. Er kann dort ein selbstbestimmtes Leben führen und hat große Unterstützung im Kiez. Der Eigentümer Hellmann, der 2011 „80 bis 90 Mill. Euro“ Umsatz machte, will HG am Dienstag, den 9.8. um 9 Uhr räumen lassen. Wir werden uns der Zwangsräumung zusammen mit anderen Gruppen und Nachbar*innen entschlossen entgegenstellen.

Aber nicht nur der Tag der Zwangsräumung ist wichtig. Wir wollen bereits im Vorfeld die Leute im Kiez und darüber hinaus ansprechen. Viele sind ebenfalls von hohen Mieten und Verdrängung betroffen. Und sie sind wütend auf gesellschaftliche Verhältnisse, die u.a. diese Zwänge hervorbringen.

Unser Antwort darauf: solidarischer Widerstand.

Unsere Erfahrung: kein Widerstand ist umsonst, nichts ist festgeschrieben, Geschichte wird gemacht.

 

WAS KÖNNT IHR MACHEN?

* Verbreitet die Termine und den Räumungstermin – sprecht mit euren Nachbar*innen
* Kommt zu den Veranstaltungen und Demos, bringt Freund*innen und Nachbar*innen mit
* Klebt Plakate und Flyer (wo ihr die bekommt oder zum ausdrucken steht auf unserem Blog)
* Macht Soli-Aktionen (Fotos, Transpis usw.) und teilt sie uns mit
* Hängt Transparente oder Bettlaken für M99 aus den Fenstern
* Bringt Essen und Getränke am Tag der Räumung mit
* Fordert die Polizei auf, die Räumung abzubrechen
* Macht Lärm mit Kochtöpfen und Trillerpfeifen
Termine:

–> Jeden Donnerstag Kundgebung vorm M99 <–

SO 07.8. 16.00 Uhr // Heinrichplatz // Kiezdemo

Route: Heini – O-str. – Adalbert – Kotti – Skalitzer – Manteuffel – Muskauer – Eisenbahnstr. – Lausitzer Platz – Skalitzer – U GörlitzerBHF Laut gegen jede Räumung und die Gesamtscheiße

DI 09.8. 8.00 Uhr // HG/M99 // Zwangsräumung verhindern

Wir sagen es ehrlich: Wir wissen nicht was passiert, aber wir sind dagegen und werden da sein!

– Auf jeden Fall: Es wird ein Frühstück gegen Zwangsräumung vorm Laden geben.

Desweiteren einen Infopunkt am 9.8. // 7 Uhr auf dem Heinrichplatz. Da wir nicht wissen können was die Bullen planen, wird es wohl ein sehr spontaner dynamischer Tag werden. Bereitet selbst Aktionen vor und organisiert euch. Macht euch auch Gedanken über die Strategie der Bullen und achtet auf Ankündigungen.

DI 09.8. 18.30 Uhr // Kotti // Abenddemo

Die Demo für alle die am Morgen vielleicht keine Zeit haben ebenfalls

Laut gegen Verdrängung und kapitalistische Verwertungslogik zu protestieren!

–> Jeden Donnerstag Kundgebung vorm M99 Das ganze Wochende: Dezentrale Aktionen <–

 

Schlafplatzbörse
Es wird eine Schlafplatzbörse geben.Schreibt uns eine Mail an zwangsraeumungverhindern[ätt]riseup.net falls ihr einen benötigt.

Kommt Zahlreich!

 

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Wir sehn uns auf der Straße !